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Fußambulanz

Die Diabetes-Fußambulanz des Diabetes-Zentrums ist eine langjährig bestehende und von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft anerkannte Einrichtung zur qualifizierten Behandlung von diabetischen Fußwunden. Aufgrund  zunehmender  Fußprobleme bei Diabetikern in den letzten Jahren hat die Fußambulanz erheblich an Bedeutung gewonnen.


Zur Diagnostik der verschiedenen Fußveränderungen stehen den Patienten alle modernen technischen Verfahren zur Verfügung:

  • modernes Untersuchungs-Set zur Erkennung der diabetischen Neuropathie, bei Bedarf auch mit Hinzuziehung eines Neurologen
  • verschiedene Untersuchungsverfahren zur Erkennung von Durchblutungsstörungen:
    - Farbduplex-Untersuchung
    - Doppler-Untersuchung
    - Messung der Sauerstoffversorgung der Füße
    - Blutgefäßdarstellung mit Kontrastmittel [DSA, Kernspintomographie] auch unter Schonung der Niere [CO2--Angiographie],
  • Erkennen von Veränderungen an Knochen und Weichteilen durch Sonographie sowie Einbeziehen von Röntgenaufnahmen, Computertomographie und KernspintomographiePlantare Fußdruckmessung in Kooperation mit Orthopädieschuhmacher und Orthopädietechniker


Unser Leistungsspektrum für eine qualifizierte Wundbehandlung:

  • eine stadiengerechte möglichst schmerzarme Wundbehandlung, bei Bedarf auch unter Einbeziehung besonderer Techniken wie Unterdruckherapie und Madentherapie sowie stützend-entlastender Verfahren (Polstermaterialien, Gehgips, Kunststoff-Schalen, , Orthesen)
  • eine  Behandlung auch seltenerer Fußschäden (z.B. Charcot-Fuß)
  • nach ausführlicher Diagnostik bei Bedarf Eingriffe am Blutgefäßsystem, um Engstellen der Durchblutung zu beseitigen (Gefäßdilatation,  Anlage von Bypässen in der kooperierenden Gefäßchirurgischen Fachabteilung)
  • interdisziplinäre Visiten mit Gefäßchirurgen
  • Fußdeformierungen können auch von orthopädischer Seite (eigene Fachabteilung im Hause) mitbetreut werden
  • nach ausführlicher Diagnostik bei Bedarf Eingriffe am Blutgefäßsystem, um Engstellen der Durchblutung zu beseitigen (Gefäßdilatation,  Anlage von Bypässen in der kooperierenden Gefäßchirurgischen Fachabteilung)
  • interdisziplinäre Visiten mit Gefäßchirurgen
  • bei Bedarf lokal- und regionalanästhesistische Schmerzstillung und Behandlung chronischer Schmerzen in Kooperation mit der Abteilung für Anästhesie im Hause
  • eine qualifizierte Schulung und Beratung zu wichtigen Fragen (unter Einbeziehung von Wundexperten und Podologen der Abteilung):
    - wie wird eine korrekte Fußpflege durchgeführt?
    - welches sind Warnzeichen einer Fußschädigung?
    - Welche Schuhe sind für meine Fußveränderungen die richtigen?
    - Welches Schuhwerk ist geeignet sind orthopädische Maßschuhe erforderlich?
    - Welche Möglichkeiten der Fußentlastung und damit eines rascheren Heilungsverlaufes gibt es?
    - in Verbindung mit dem Institut für Podologie und der Fachschule für Podologie des CKQ eine qualifizierte medizinische Fußpflege (Nagelpflege, Spangenbehandlung, Orthosenanfertigung, Abtragen von Hornhaut)
    - falls erforderlich, ein dem Wundverlauf angepasster rascher Wechsel in die stationäre Behandlung durch eine enge Verbindung von diabetischer Fußambulanz und Diabetes-Zentrum

Die Behandlung erfolgt in einem besonderen Fußraum. Dabei profitieren unsere Patienten von kurzen Wegen zu Diagnostikeinrichtungen, Röntgenabteilung und Diabetes-Stationen.


Das Team wird komplettiert durch langjährig erfahrene Wundexpertinnen, Podologen für die medizinische Fußpflege aus dem Podologie-Institut und Schule, orthopädischen Schuhmachermeisterm und Orthopädietechnikern.

Wir bieten täglich eine Wundbehandlung an:

Montag und Donnerstag, 8.00-16.00 Uhr
Dienstag, Mittwoch u. Freitag 11:30 – 17.00 Uhr
Tel.: 05431 15 4389

 

Darüber hinaus besteht eine 24-h-Bereitschaft zur stationären Aufnahme von Notfällen.

Jeder Patient/in kann mit einer entsprechenden Überweisung seines behandelnden Diabetologen unsere Diabetes-Fußambulanz aufsuchen.
 

Das Diabetische Fußsyndrom

Das sog. diabetische Fußsyndrom umfasst alle krankhaften Veränderungen am Fuß des Diabetikers. Jeder vierte Diabetiker ist davon bedroht, bei jährlich 5% der Betroffenen entwickeln sich Fußgeschwüre. Daraus resultiert ein mehr als 20-faches Risiko für eine Amputation.

Ausgang für Fußwunden sind häufig Druckstellen bzw. Blasen an den Füßen, die zunächst nicht bemerkt werden. So wird - ohne eigenes Verschulden - ein Fortschreiten der Fußschäden erleichtert und eine qualifizierte Behandlung erst (viel zu) spät begonnen.
Die Ursache für diese Verzögerung liegt in einer Nervenfunktionsstörung (diabetische Neuropathie) mit insbesondere mit fehlendem Schmerzgefühl an den Füßen. Der Krankheitsverlauf bzw. die Wundheilung wird beeinflusst vom Ausmaß der noch vorhandenen Bein- bzw. Fußdurchblutung. Beide Störungen, die diabetische Neuropathie und Durchblutungsstörungen der Beine kommen bei Diabetikern gehäuft vor. Auch können vorbestehende oder durch die Nervenschädigung verursachte Verformungen des Fußskeletts komplizierend wirken. Nach Abheilung der Fußwunden muss durch Anwendung von entsprechendem Schuhwerk Sorge getragen werden, dass es zu keinem Rückfall kommt.
Daraus ergibt sich der vielschichtige Therapieansatz für das diabetische Fußsyndrom:

Beraten – Behandeln – Vorbeugen.