Fußbehandlung des Diabetes-Zentrums erfolgreich rezertifiziert
Schon viele Jahre hat die Fußambulanz des Diabetes-Zentrums einen hervorragenden Ruf, wenn es um die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms geht. Jetzt nahmen Dr. Florian Thienel, Chefarzt des Diabetes-Zentrums und der Fußambulanz, und seine Mitarbeiterinnen die Rezertifizierungsurkunden für die ambulante und stationäre Fußbehandlung von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Empfang. Die DDG zertifiziert in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß Einrichtungen zur Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms, um in Deutschland flächendeckend und wohnortnah eine hohe Versorgungsqualität zu sichern.
Unter dem „Diabetischen Fußsyndrom“ versteht man chronische Wunden, Durchblutungsstörungen und Verformungen von Knochen und Gelenken am Fuß von Menschen mit Diabetes. Ursache sind langjährig erhöhte Blutzuckerspiegel, die Nerven, Blutgefäße und Gelenke im Fuß schädigen, so dass Betroffene Verletzungen an den Füßen oft kaum spüren beziehungsweise deren Heilung massiv gestört ist.
„In manchen Fällen ist das Gewebe durch eindringende Infektionen oder Durchblutungsstörungen so stark geschädigt, dass Zehen oder sogar der Fuß amputiert werden müssen“, erklärt Dr. Thienel. „Können wir rechtzeitig eingreifen und die Wunden vor weitergehender Schädigung schützen, gelingt es, die Wunden zur Abheilung zu bringen und Amputationen zu verhindern.“ Die Wundbehandlung erfolgt nach medizinischen Leitlinien – d. h. Handlungsempfehlungen für die behandelnden Fachärzte. Diese werden in regelmäßigen Abständen geprüft und dem aktuellen Forschungsstand angepasst. Auch hier ist die Expertise von Dr. Thienel gefragt: Er wurde von der Arbeitsgemeinschaft medizinisch-wissenschaftlicher Fachgesellschaften als ein Vertreter der DDG in die Nationale Kommission für die Erarbeitung der S3-Leitlinie „Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den Risiken periphere arterielle Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus, chronisch venöse Insuffizienz“ berufen.